Die Weihnachtszeit verbinden viele Menschen mit Besinnlichkeit, Nächstenliebe und familiärem Beisammensein. Natürlich dürfen auch Geschenke und gutes Essen nicht fehlen. In Spanien gehören viele dieser Dinge ebenfalls zur Weihnachtszeit. So richtig einzigartig werden die Festtage im südeuropäischen Land jedoch durch ein einzigartiges Spektakel – El Gordo. Die spanische Weihnachtslotterie findet jedes Jahr am 22. Dezember statt und ist mittlerweile auch in Deutschland sehr beliebt.

Drei Lottokugeln mit den Zahlen 19, 20 und 25

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Eine 5-stellige Losnummer entscheidet bei El Gordo über Gewinn oder Niederlage.

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El Gordo: Was steckt hinter der spanischen Weihnachtslotterie?

El Gordo – zu Deutsch „Der Dicke“ – ist die mit Abstand größte und einzigartigste Lotterie der Welt. Insgesamt 2,5 Milliarden Euro werden an die teilnehmenden Spieler ausgeschüttet. Die Gewinnsumme mag zwar von US-Lotterien wie „PowerBall“ oder „Mega Millions“ übertrumpft werden, die spanische Weihnachtslotterie teilt das Geld jedoch sehr breitgefächert auf, so dass ein großer Teil der Teilnehmer an den Gewinnen beteiligt wird. Möglich macht das der Aufbau, der unter anderem mehrere Gewinnklassen und Ziehungen enthält.

El Gordo: Teilnahme aus Deutschland – ist das möglich?

El Gordo ist inzwischen über die spanischen Landesgrenzen hinweg bekannt und wird in vielen Regionen des Planeten gespielt. Wie in den Jahren zuvor ist die Teilnahme aus Deutschland auch an der diesjährigen Weihnachtslotterie in Spanien möglich.

Vor einigen Jahren war der Status quo noch ein gänzlich anderer. So war der Erwerb von Losen ausschließlich an den analogen Verkaufsstellen in Spanien möglich. Durch die digitalen Möglichkeiten und der liberaleren Glücksspielgesetzgebung können Lose in der Bundesrepublik über das Internet gekauft werden. Allerdings erfolgt auf diese Art und Weise keine direkte, sondern eine indirekte Teilnahme am Weihnachtslotto.

Im Grunde wird bei den jeweiligen Online-Lottoanbietern eine Wette auf das El Gordo-Ergebnis abgeschlossen. Ein offizieller Spielschein wird also nicht ausgefüllt. Das mag auf den ersten Blick etwas besorgniserregend klingen, allerdings hat sich die Methode in den vergangenen Jahren bewährt, da sich viele seriöse Anbieter auf dem virtuellen Glücksspiel- bzw. Lottomarkt tummeln. Heißt also für deutsche Spieler: Augen auf bei der Anbieterwahl!

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, während eines Aufenthalts in Spanien ein Los für die Weihnachtslotterie vor Ort zu erwerben. Die Spielscheine werden bereits früh im Jahr verkauft – meist Ende Juli. Dieses Vorgehen hat jedoch einen kleinen Haken. Potenzielle Gewinne müssen auch vor Ort innerhalb von drei Monaten eingelöst werden. Das bringt natürlich logistischen und finanziellen Aufwand mit sich.

Welche Online-Anbieter sind seriös?

Auf dem Online-Glücksspielmarkt in Deutschland haben sich im Laufe der Jahre einige Anbieter als Top-Anlaufstelle für die spanische Weihnachtslotterie herauskristallisiert. Vorneweg marschieren Lottoland und Lottohelden. Die beiden Plattformen genießen eine gute Reputation und bieten bereits seit mehreren Jahren die Möglichkeit an, an El Gordo teilzunehmen.

Grundsätzlich kann jedoch bei jedem seriösen Online-Anbieter gespielt werden. Dabei gibt es einige markante Erkennungsmerkmale, die seriöse und vertrauenswürdige Plattformen von betrügerischen Anbietern unterscheiden.

Besonders wichtig ist dabei eine offizielle Glücksspiellizenz. Sie stellt sicher, dass sich die jeweiligen Betreiber an die geltenden Gesetze halten und sich für den Spielerschutz stark machen. Weitere Indikatoren sind unter anderem transparente AGBs und ein kompetenter Kundensupport. Auch Erfahrungsberichte und Bewertungen können als Orientierung hilfreich sein.

Teilnahme aus Deutschland lohnt sich!

Viele Gewinnklassen, hohe Gewinnchancen und eine einzigartige Ziehung – es gibt genügend Gründe, warum sich eine Teilnahme an der spanische Weihnachtslotterie lohnt. Für deutsche Spieler gibt es jedoch noch einen weiteren Anreiz. So entbindet die hiesige Gesetzgebung etwaige Lottogewinner von der Steuerpflicht. Entsprechend muss der Geldreigen aus Lotterien hierzulande nicht steuerlich veräußert werden.

Der Rechtsrahmen in Spanien hält dagegen nicht sonderlich viel von Steuerfreiheit. Lottogewinne werden auf der iberischen Halbinsel ab einer Höhe von 40.000 Euro mit 20 Prozent versteuert. In der höheren Gewinnklassen wandert so ein beträchtlicher Teil in die Tasche des Staates.

Hauptpreis: Ziehung erfolgt 180 Mal!

El Gordo steht ganz im Sinne des weihnachtlichen Gedankens. Die Gesamtsumme von 2,5 Milliarden Euro wird daher nicht unter einigen wenigen Teilnehmern, sondern breitgefächert unter den Spielern aufgeteilt. Möglich macht das der Aufbau der Ziehung. So werden die Gewinnklassen insgesamt 180 Mal ausgespielt. Dadurch steigt die Chance auf den Hautpreis in der ersten Gewinnklasse von 4,0 Millionen Euro enorm. Allein 720 Millionen fallen dabei in den ersten Gewinnrang.

Wie hoch sind konkret die Gewinnchancen?

Insgesamt 17 Gewinnklassen umfasst die spanische Weihnachtslotterie. In der ersten Klasse befindet sich der Hauptpreis von 4,0 Millionen Euro. Jeder Rang, der darunter folgt, wartet mit einer niedrigeren Gewinnsumme auf. Nichtsdestotrotz können sich die Preise in den höheren Rängen durchaus sehen lassen. Konkret sehen die Gewinnklassen wie folgt aus:

  • Gewinnklasse 1: El Gordo – Losnummer für El Gordo – 4,0 Millionen Euro
  • Gewinnklasse 2: Segundo – Losnummer für Segundo – 1,25 Millionen Euro
  • Gewinnklasse 3: Tercero – Losnummer für Tercero – 500.000 Euro
  • Gewinnklasse 4: Cuarto – Losnummer für Cuarto – 200.000 Euro
  • Gewinnklasse 5: Quinto – Losnummer für Quinto – 60.000 Euro
  • Gewinnklasse 6: La Pedrea – Losnummer für La Pedrea – 1.000 Euro
  • Gewinnklasse 7 – Nachbarzahlen aus GK 1 – 20.000 Euro
  • Gewinnklasse 8 – Nachbarzahlen aus GK 2 – 12.500 Euro
  • Gewinnklasse 9 – Nachbarzahlen aus GK 3 – 9.600 Euro
  • Gewinnklasse 10 – 3 Anfangsziffern aus GK 1 – 1.000 Euro
  • Gewinnklasse 11 – 3 Anfangsziffern aus GK 2 – 1.000 Euro
  • Gewinnklasse 12 – 3 Anfangsziffern aus GK 3 – 1.000 Euro
  • Gewinnklasse 13 – 3 Anfangsziffern aus GK 4 – 1.000 Euro
  • Gewinnklasse 14 – 2 Endziffern aus GK 1 – 1.000 Euro
  • Gewinnklasse 15 – 2 Endziffern aus GK 2 – 1.000 Euro
  • Gewinnklasse 16 – 2 Endziffern aus GK 3 – 1.000 Euro
  • Gewinnklasse 17 – 1 Endziffer aus GK 1 – 200 Euro

Die Gewinnchance auf den Hauptpreis „El Gordo“ liegt dank der 180-fachen Ziehung bei 1:100.000. Im Vergleich zu vielen anderen bekannten und großen Lotterien rangiert diese Wahrscheinlichkeit mit Abstand auf dem ersten Platz. So sehen sie die Jackpot-Chancen im Quervergleich aus:

  • Spanische Weihnachtslotterie – 1:100.000
  • EuroJackpot – 1:140.000.000
  • EuroMillions – 1:140.000.000
  • LOTTO 6 aus 49 – 1:140.000.000
  • Spiel 77 – 1:10.000.000
  • Super 6 – 1:1.000.000
  • Swiss Lotto – 1:31.000.000
  • Mega Millions – 1:259.000.000
  • PowerBall – 1:292.000.000

 

El Gordo – so sind die Lose aufgebaut!

Die Gestaltung der Lose überlässt den teilnehmenden Spielern relativ viel Spielraum, da sie sowohl ganze als auch anteilige Scheine kaufen können. Das gewährt auf der einen Seite individuelles Budgetmanagement, da verschiedene Losanteile erworben werden können, die sich wiederum preislich unterscheiden. Auf der anderen Seite fördert der Losaufbau eine Teilnahme im Kollektiv – z.B. via Tippgemeinschaften.

Ein ganzes Los kostet in Spanien rund 200 Euro. Wer aus Deutschland teilnimmt, muss einige Euronen mehr bezahlen. Das liegt an der Vermittlergebühr, die die jeweiligen Anbieter erheben. Im Schnitt liegt der Kostenfaktor für ein ganzes Los bei den Online-Anbietern bei knapp 250 Euro.

Besonders beliebt sind derweil die Zehntellose, die auf den Namen Décimos hören und in Deutschland preislich bei 34,99 Euro liegen. Wie die gesamte Preisgestaltung aussieht, verrät die folgende Auflistung:

  • 1/1 – ganzes Los: 249,99 Euro
  • 1/2 Los: 149,99 Euro
  • 1/5 Los: 64,99 Euro
  • 1/10 –Décimos: 34,99 Euro
  • 1/20: 19,99 Euro
  • 1/50: 8,99 Euro
  • 1/100: 4,99 Euro

El Gordo: Die Ziehung – das Prunkstück der Weihnachtslotterie

Die spanische Weihnachtslotterie wartet mit vielen Anreizen und positiven Eigenschaften auf, die sie von anderen Lotterien auf der Welt abhebt. Dabei liegt die wahre Magie und das wahre Spektakel in der Ziehung. Sie ist das absolute Highlight und findet jedes Jahr am 22. Dezember im Teatro Real in Madrid statt.

Das öffentliche Interesse ist derweil so gewaltig, dass die gesamte Ziehung live im Fernsehen und im Online-Stream übertragen wird. Laut offiziellen Angaben verfolgen rund 80 Prozent der Erwachsenen in Spanien das Spektakel. Das ist angesichts der Aufmachung und der Inszenierung auch nicht weiter verwunderlich.

Auf den ersten Blick gleicht alles einer typischen Lottoziehung. Lostrommeln sind genauso vorhanden wie die klassischen Lottokugeln. Insgesamt 100.000 Holzkugeln befinden sich in einer gigantischen Trommel. In einer zweiten Trommel nehmen nochmal weitere 1.807 Kugeln Platz. Es fallen immer zwei Kugeln gleichzeitig aus den beiden Trommeln, wodurch es jederzeit möglich ist, dass der Jackpot von 4,0 Millionen Euro geknackt wird.

Richtig spektakulär wird es derweil bei der Bekanntgabe der Zahlen. Diese werden nicht einfach nüchtern vorgetragen. Vielmehr teilen die Schüler der C.E.I.P. San Ildefonso den Zuschauern singend mit, welche beiden Loskugeln aus den Trommeln herausgerollt sind.

Wie erfolgt die Auszahlung?

Wer mit etwas Glück die richtigen Losziffern erwischt hat und einen Gewinn bei der spanischen Weihnachtslotterie erhaschen konnte, muss für die Auszahlung nicht sofort in den nächsten Flieger nach Spanien steigen. Jedenfalls nicht, wenn aus Deutschland über einen Online-Anbieter teilgenommen wurde.

Im Gewinnfall nimmt der jeweilige Anbieter umgehend Kontakt auf – meist über E-Mail. Im nächsten Schritt erfolgt die Authentifizierung der eigenen Identität und die Weitergabe der persönlichen Daten. Ab hier dauert es nicht mehr lang, bis der Gewinn auf dem eigenen Konto landet.

Wurde dagegen ein Spielschein direkt in Spanien vor Ort gekauft, kann ein potenzieller Gewinn auch nur auf der iberischen Halbinsel abgeholt werden.

El Gordo – die glücklichen Gewinner!

Die Weihnachtslotterie ist in erster Linie wegen ihrer hohen Gewinnchancen und großzügigen Preisaufteilung so beliebt. Ihr Aufbau passt perfekt zur weihnachtlichen Idee, die in Spanien auch seit jeher zelebriert wird. Es gehört schon fast zur Tradition, dass sich die Menschen im südeuropäischen Land zu Tippgemeinschaften zusammenschließen und sich ein ganzes Los teilen.

Die Zusammenstellung der jeweiligen Gemeinschaften fällt meist sehr unterschiedlich aus. So nehmen unter anderem Familie, Freunde, Firmen und sogar ganze Dörfer und Städte gemeinsam an El Gordo teil.

In der jüngeren Vergangenheit hat es sich schon das ein oder andere Mal ausgezahlt, im Kollektiv das Glück herauszufordern – etwa im Jahr 2006. Die Einwohner der spanischen Stadt Almazán, die in der Provinz Soria in der autonomen Gemeinschaft Kastilien-León liegt, hatten allesamt mindestens ein Décimos erworben und sich mehrere ganze Lose geteilt. Eines der Lose traf dabei die richtigen Ziffern und knackte die erste Gewinnklasse. Dadurch wanderten 4,0 Millionen Euro nach Almazán.

Auch in Deutschland konnten sich Spieler über große Gewinne bei der spanischen Weihnachtslotterie freuen. Erst im vergangenen Jahr gelang es einem Mann aus Münster mit der Losnummer 72119 die zweite Gewinnklasse zu knacken. Seine knapp 250 Euro, die er alleine für ein ganzes Los gekauft hatte, waren entsprechend gut investiertes Geld. So landeten die vollen 1,25 Millionen Euro der zweiten Gewinnklasse auf seinem Konto. Zwei weitere Lottospieler aus Deutschland konnten sich ebenfalls über eine Geldreigen freuen. Sie gewannen jeweils 400.000 und 200.000 Euro.

Ein Blick in die Vergangenheit – Historie der spanischen Weihnachtslotterie

Die spanische Weihnachtslotterie gibt es nicht erst seit gestern. Das ist angesichts ihrer weltweiten Beliebtheit und ihres einzigartigen Aufbaus nicht verwunderlich. Solch eine Reputation und Einzigartigkeit lässt sich nicht über Nacht aufbauen.

Die historischen Wurzeln von El Gordo reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Die erste Ziehung fand im Jahre 1812, damals noch in Cádiz, statt. Die altehrwürdige Stadt befindet sich auf einer Landzunge an der Südküste Spaniens. Bereits zur damaligen Zeit gingen die Gewinne komplett an das Volk. Die Erlöse flossen dagegen komplett in die damals herrschenden Napoleonischen Kriege.

An der zeitlichen Orientierung hat sich bis heute nichts geändert. Schon damals gehörte die Lotterie zur Weihnachtszeit und ist entsprechend seit mehr als 200 Jahren ein Teil der Festtage in Spanien. Veränderungen gab es dagegen in puncto Austragungsort. Seit nun gut 100 Jahren fungiert Madrid als Stadt für die jährliche Ziehung.

El Gordo: FAQ zur spanischen Weihnachtslotterie

Kann ich aus Deutschland El Gordo spielen?

Ãœber virtuelle Glücksspielanbieter können deutsche Spieler problemlos an der Weihnachtslotterie teilnehmen. Die verschiedenen Betreiber im Netz bieten alle gängigen Losmodelle an – sowohl anteilige als auch ganze Spielscheine. Deutsche Lottospieler müssen jedoch ein Aufpreis zahlen, der durch die Vermittlergebühr zustande kommt.

Lohnt sich eine Teilnahme als deutscher Spieler?

El Gordo ist voll und ganz dem kollektiven Gedanken ausgelegt. Das zeigt die weitreichende Historie. Bereits vor über 200 Jahren gingen die Gewinne komplett an die Spieler. Zudem gibt es keine Lotterie, die mit solch eine hohe Gewinnchance auf den Jackpot aufwartet – 1:100.000.

Als deutscher Spieler lohnt sich die Weihnachtslotterie dabei nochmal deutlich mehr. Denn hierzulande entfallen keine steuerlichen Abgaben auf Lottogewinne. Entsprechend können Gewinne aus El Gordo komplett behalten werden. In Spanien herrscht dagegen eine Steuerpflicht von 20 Prozent, die ab einer Höhe von 40.000 Euro greift.

Ist die Teilnahme an El Gordo aus Deutschland legal?

Auch wenn die Top-Anbieter im Netz allesamt seriös und vertrauenswürdig sind, handeln sie nicht komplett im Rahmen der deutschen Glücksspielgesetzgebung. Das liegt jedoch an der Herkunft der Lizenzen. So besitzen etwa sowohl Lottoland als auch Lottohelden eine EU-Konzession. Dadurch entsteht eine gesetzliche Grauzone, die die Teilnahme an El Gordo aus Deutschland weder legal noch illegal macht.